Bunte 6bg „KUP-Mischung“
Im Gegenstand Kommunikation und Präsentation sind diverse Ideen entstanden und aufgeblüht. Durch den uns gebotenen Freiraum hatten wir viel Platz für Ideen, aber wir hatten auch viele Verpflichtungen. Mit großer Freude dürfen wir die Ergebnisse unserer Projekte vorstellen. Von Besuchen bei Kindern mit Migrationshintergrund und dem eigens für die Unterstufe organisierten Kegelballturnier, sowie dem Verbringen einiger Tage mit Blinden bis zum Basteln und Spielen mit Kindergartenkindern ist alles dabei.
Toleranz und Tanz
Da wir, vier SchülerInnen aus dem BG/BRG Gmunden, im Gegenstand KUP (Kommunikation und Präsentation) die Möglichkeit haben in der 6. Klasse ein Projekt zu gestalten, haben wir uns instinktiv dafür entschieden, uns mit Flüchtlingskindern zu beschäftigen.
In unserem Projekt, in welchem wir uns fast drei Monate lang regelmäßig mit Asylantenkindern trafen, wurde uns wieder einmal gezeigt, dass wir alle gleich sind und die Nation nichts über einen Menschen und seinen Charakter aussagt. Wir unternahmen Verschiedenstes mit den Kindern, wie zum Beispiel Spiele spielen, Kreativitätsaufgaben bewältigen und wir nahmen sogar an einem Tanzkurs teil und das alles ohne irgendwelche Vorurteile, wie sie drei von uns mit Migrationshintergründen in ihrer Vergangenheit bereits früh erleben mussten.
Erst kürzlich waren wir auf Projektwoche in den Niederlanden, wo uns täglich vor Augen geführt wurde, dass jeder Mensch einzigartig ist. Wir konnten mitansehen, wie jeder Mensch gleich behandelt wird. Egal, ob im Supermarkt oder in den Straßen sahen wir Menschen mit unterschiedlichsten Hautfarben und auch einzigartigen Stilen. Was uns dabei auffiel, war, dass keiner schief angesehen oder beleidigt wurde. Es herrschte „Friede“ und Toleranz, wovon wir uns alle etwas abschauen können.
Obwohl es leider oftmals viel zu viele Vorurteile gegenüber Nicht-Österreichern gibt, haben wir festgestellt, dass die eigentliche Sorge der Inländer das eng gesehene Heimatsgefühl ist. Doch wie wir alle wissen, gibt es heutzutage kein einziges Land mehr, in welchem nur eine Nation lebt. Es werden aus verschiedensten Gründen immer mehr neue Menschen aus anderen Ländern hinzukommen. Doch das Ziel der Menschheit muss sein, die Vorurteile wegzulegen und den Menschen so zu nehmen, wie er ist. Jeder Mensch sollte die Möglichkeit haben, sich zu beweisen. Ohne Toleranz wird es nie einen richtigen Frieden geben.
Sejla H., Theresa J., Nikolina B. und Johannes P. – 6bg
Kegelballturnier
Am 14. Mai 2018 fand das vom KUP-Team der 6BG organisierte Unterstufen-Kegelballturnier statt, an welchem sich insgesamt 14 Mannschaften beteiligten.Die Klassen waren mit viel Spaß und Engagement dabei und kämpften sich mit viel Motivation in die nächsten Runden. Wonach sich am Ende zwei Sieger feststellen ließen: Wir gratulieren der 2c herzlich zum Sieg vom Bewerb der ersten und zweiten Klassen und der 4e zum Sieg der dritten und vierten Klassen.
Nochmals danke für eure Teilnahme und wir hoffen es hat euch auch so viel Spaß gemacht wie uns!
Mit freundlichen Grüßen, Maximilian F., Sophie S. & Isabella M. – 6bg
Blinde zeigen uns die Welt
Da die heurigen KUP Projekte grundlegend von Sozialem geprägt waren, entschlossen wir uns, in eine ganz andere Richtung zu gehen. Nach relativ kurzer Überlegung entschieden wir uns für die Zusammenarbeit mit den sehbeeinträchtigten Menschen in Linz.
Das Projekt war durchzogen von neuen Erfahrungen und Erlebnissen, wo speziell wir viel in unser späteres Leben mitnehmen können. Nach anfänglicher Zurückhaltung fiel es uns dann doch relativ leicht, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und Gemeinsamkeiten zu finden. Wir lernten viel über ihren Alltag und ihre Gewohnheiten, sodass eine ungefähre Vorstellung möglich war, welche Hürden diese Menschen tagtäglich überwinden. Erstaunt waren wir dann aber doch sehr, wie geschickt sie die Dinge meistern. Bei einem Spaziergang in der Stadt durften schlussendlich sogar wir einmal Blindenführer sein und ich würde sagen wir haben uns nicht so schlecht geschlagen. Während der ganzen Besuche haben wir auch sehr viel gelacht, dass zum größten Teil dem Humor der Blinden zu verdanken ist. Es ist wirklich schön zu sehen, wie viel Energie diese Menschen haben und wie viel Freude sie an den Tag legen. Durch diese positive Energie wird man praktisch sofort angesteckt, so zumindest unser empfinden. Mithilfe von Schleifen konnten wir auch für einige Minuten am eigenem Leibe erfahren, was es heißt, blind durch die Welt zu gehen und welches enorme Vertrauen es braucht sich von einer anderen Person führen zu lassen. Auch beim Führen der Blinden selbst haben wir den Druck wahrgenommen, plötzlich für zwei Personen verantwortlich zu sein. Es fiel uns zunächst nicht leicht, ständig aufmerksam und wachsam zu sein, oder immer darauf achten zu müssen, dass der Mitmensch unmittelbar neben dir sich nicht verletzt. Die Unterhaltungen mit ihnen umfassten ein breites Spektrum. So redeten wir über Themen wie Fußball, den 30-Jährigen Krieg oder rassistische Witze und genau diese Gespräche schweißten uns dementsprechend zusammen. Wir lernten uns einander zu vertrauen und genau dieses Vertrauen war in dieser ganz speziellen Art Beziehung so wichtig.
Zusammenfassend kann man sagen, dass uns das Projekt einen riesen Spaß gemacht hat und wir froh sind, dieses Thema gewählt zu haben. Ebenso sind wir stolz, einige neue Freunde gefunden zu haben, mit denen wir hoffentlich Kontakt halten werden.
Zurück in den Kindergarten
Im Rahmen des KUP-Unterrichts bekamen wir die Möglichkeit, ein soziales Projekt im Kindergarten zu organisieren und durchzuführen. An drei Vormittagen wurden wir in den Alltag des Kindergartens in Pinsdorf miteinbezogen. Wir haben mit den Kindern gespielt, gebastelt, Englisch gesprochen und sogar eine Turnstunde gestaltet.
Die Stunden vergingen leider viel zu schnell und dann mussten wir auch schon wieder in die Schule zurück. Nicht nur den Kindern bereiteten die gemeinsamen Aktivitäten große Freude, auch wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, wie zum Beispiel die Erkenntnis, wie wichtig Kreativität und Verantwortung im Alltag ist.
Wir vier bedanken uns recht herzlich bei den Betreuungslehrern und ganz besonders bei den Pädagoginnen im Kindergarten Pinsdorf, dass uns diese tolle Zeit des Lernens ermöglicht wurde.
Simone Redl, Laura Stögermüller, Sophie Socher und Michael Stadlmayr- 6bg