Aktuelles Angebot: Jugendcoaching
Jugendcoaching als Angebot für Schüler*innen, zur Bewältigung der Auswirkungen der Covid 19 Einschränkungen
Angesprochen werden die meist belastenden Folgen der Reduktion von
- sozialen Kontakten bzw.
- jugendspezifischen Aktivitäten
und den hohen An- und Herausforderungen in Folge von
- Homeschooling, der
- Fokussierung auf die Familie und
- die Erwartung die Schulausbildung erfolgreich fortzusetzen
- oder einen Berufseinstieg zu schaffen.
Diese neuen Umstände und Herausforderungen infolge der Pandemie lösen äußerst unterschiedliche Reaktionen bei Schüler*innen aus. Die Resilienz bzw. Vulnerabilität der Schüler*innen, in Abhängigkeit von individuellen Ressourcen und den äußeren Rahmenbedingungen bzw. Unterstützungsangeboten sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Daher ist eine erhöhte Aufmerksamkeit und Achtsamkeit auf Veränderungen zu legen und Unterstützungsangebote anzubieten.
Das Ausmaß möglicher Folgen lässt sich derzeit weder beziffern noch genau beschreiben.
Wir können aber etwas tun, um den derzeitigen Zustand zu überstehen und gegebenenfalls gestärkt aus dieser Situation herauszugehen.
Beziehung und Kommunikation ist wichtig und hilft!
Wenn unbekannte, belastende, neue Situationen, Erlebnisse und Gefühle mit Worten beschrieben und ausgedrückt werden können, sind ungewollte psychische, psychosomatische und psychosoziale Reaktionen erklärbar, steuerbar und oft auch vermeidbar.
Anerkennung aussprechen ist ein unerlässlicher Motivator!
Trotz der vielen Zumutungen, die die Corona-Pandemie sowohl für die Familien als auch für die Schüler*innen gebracht hat, ist es erstaunlich, wie souverän viele trotzdem agiert haben und wie sie „unter ganz schwierigen Bedingungen“ in gesamtgesellschaftlicher Sicht funktioniert haben.
Empfohlene Vorgehensweise in einer außergewöhnlichen Situation
An allen Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen können Schüler*innen sich Termine mit Jugendcoachs vereinbaren. Aufgrund der bereits sehr lange andauernden Ausnahmesituation, infolge der Pandemie, ist es oft Jugendlichen nicht mehr aus eigenen Antrieb möglich, selbst einen Termin zu vereinbaren.
Daher empfehlen wir und bieten an, dass Lehrer*innen aber auch Eltern Termine für Schüler*innen beim Jugendcoach vereinbaren und auf Wunsch der Schüler*innen auch bei einem Ersttermin dabei sind.
Mit den Schüler*innen wird beim ersten Termin geklärt ob eine freiwillige und zielführende Zusammenarbeit gegeben ist bzw. geschaffen werden kann, die eine Voraussetzung für ein weiterführendes Coaching darstellt.
Exemplarisch sind einige Themen angeführt, die den Ausbildungserfolg gefährden könnten und daher Anlass für ein Erstgespräch bei einem Jugendcoach sind.
- Zustände von Erschöpfung, Reizbarkeit, Schlafstörungen;
- definierbare oder undefinierbare Angstzustände;
- Überforderungsgefühle und depressive Zustände mit Rückzug und Sprachlosigkeit;
- unangenehme Verhaltensweisen und Gefühle die erstmals oder infolge der Pandemie verstärkt wahrgenommen werden.
- Viele Schülerinnen und Schüler haben Angst um die eigene Gesundheit und um die Gesundheit ihrer Freunde und Angehörigen.
- Es fehlen Alltagsroutinen, sozialer und körperlicher Kontakt zu anderen. Dies kann traurig und einsam machen, oder man wird nervös und dadurch unkonzentriert. Die Lern- und Leistungsfähigkeit wird dadurch immer mehr eingeschränkt.
- Leistungs- bzw. Aktivitäts- und Interessensabfall, sichtbar bei Noten und der Mitarbeit.
- So genannte äußere Stressoren spielen eine wichtige Rolle für unsere psychische Gesundheit. Was unter normalen Rahmenbedingungen unproblematisch ist, wird aktuell als Überforderung wahrgenommen wie z.B. eine einfache Hausübung.
- Menschen die ein Trauma in der Vergangenheit erleben mussten sollten besonders achtsam sein und oft präventiv Unterstützung anfordern.
- Psychische Probleme können kurz- und mittelfristig, aber unter Umständen auch langfristig entstehen. Daher ist immer Achtsamkeit erforderlich und ehestmöglich ein Gespräch zu vereinbaren.
- Es gibt aber auch Schülerinnen und Schüler, die möglicherweise “erleichtert sind, dass sie sich zurückziehen können“. Dies ist aktuell hilfreich, kann aber bei der Umstellung wieder zu Schwierigkeiten führen.
Über das Homeschooling hinaus sollte daher ein Betreuungs- und Kontaktangebot, wie Jugendcoaching genutzt werden, das Jugendlichen eine stabile Beziehung und einen persönlichen Austausch ermöglicht. Solche Kontakt- und Austauschmöglichkeiten sind unerlässliche Ladestellen, an denen Jugendliche ihre sozialen und psychischen Akkus, zur Absicherung des Ausbildungserfolges, wieder auffüllen können.
Jugendcoaching
Claudia Koller, T: 0664/88706815, E-Mail: claudia.koller@bfi-ooe.at
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