Reise reise. Harpunen in die Hand, wir Wurmlöcher gehen zum Strand!*

Obwohl wir bald Oberstufenhalbzeit feiern, war die meeresbiologische Woche auf Mali Lošinj (Kroatien) covid-bedingt unsere erste gemeinsame, würdige Klassenaktion. Die war aber dafür exagalaktisch!

Es gab nicht nur Gelegenheit abseits des Schulalltags die marine Biosphäre genauer kennenzulernen, sondern auch uns gegenseitig. Zahlreiche Aktivitäten stärkten den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl. Nun zum Event…

Die kroatische Troposphäre empfing uns liebevoll mit hoher Luftfeuchtigkeit, atmosphärischen Entladungen und Kondensation, was die Stimmung und Vorfreude der Wurmlöcher auf die bevorstehenden Abenteuer jedoch nicht im Geringsten trüben konnte, wie die folgenden Berichte und Propagandafotos zeigen.

 *Reise reise ist ein seemännischer Weckruf.
**Steigerungsform von megagalaktisch.

Nach einer amüsanten, 11-stündigen Busfahrt kamen wir auf der Insel Mali Lošinj an. Dort bezogen wir bereits auf uns wartende Orbital-Zelte. Das Wetter ließ uns die ersten zwei Tage ein bisschen im Regen stehen, danach konnten wir aber Mali Lošinj mit 30° C und Sonnenschein genießen. Vormittags und nachmittags hatten wir Theorie-Einheiten, gefolgt von einem praktischen Schnorchel-Erlebnis inklusive Protokoll und Skizzen diverser Meeresorganismen.

Das Highlight unserer meeresbiologischen Woche war ein ganztägiger Ausflug mit dem Boot. Die Sonne wurde so genossen, dass es sogar zu Sonnenstichen kam. Auf diesem Ausflug konnten wir eine Grotte besichtigen, schnorcheln und auch Delphine beobachten. Zu Mittag kehrten wir auf der gigageilen Blumeninsel Ilovik zum Essen ein.

Frühstück und Abendessen verspeisten wir vor Ort im Camping-Restaurant. Mittags war uns das Finden von Nahrung selbst überlassen. Das Abendprogramm bestand aus gemeinschaftlichen (Besteigung eines Hügels, wo wir von einer ehemaligen Bunkeranlage aus den Sonnenuntergang bestaunten, Ausflüge in die Stadt oder Werwolfspielen…) und individuellen Aktivitäten (zB. Dämonenbeschwörungen).

Verboten war es, allein herumzulaufen, weshalb bestimmte Lockrufe angewandt wurden, sodass keins der Wurmlöcher verloren ging. Nach Hause kamen wir zwar mit einem Sonnenstich und Seeigelstacheln im Fuß, doch das wurde durch unsere tollen DJs und unseren legendären Busfahrer kompensiert.  (Jorid, Vanessa, Anouk und Vinzenz)

Nach einer Nacht der österreichischen Kultur (Bierzelt) war eine elf-stündige Busfahrt das Beste was uns passieren konnte. Wie abgemacht fand sich der Großteil der Klasse frierend um halb fünf (morgens!) ein, doch trotz der oft erwähnten Dringlichkeit wartete niemand auf uns [Anm. d. Red.: KOM war pünktlich da.]. Die Eintrittskarte für den „Meeresgötter-Trip“ war ein „einstrichiger“ Nasenbohrer-Test, den zum Glück alle bestanden hatten. Eine Odyssee blieb uns durch Busfahrer Michael erspart, der uns sein tiefstes Mitgefühl spüren ließ.

Angekommen im Olymp „Čikat“ ließ es Poseidon krachen: Einige Zelt-Kojen verwandelten sich kurzzeitig in (Atto-)Atlantis. Doch da wir uns beim Eindringen in die Unterwasserwelt als würdig erwiesen, erlebten wir während der restlichen Woche die Sonnenseite Kroatiens.

Nachdem wir unseren täglichen Wissensdurst durch das Erkunden und Studieren des Meeres gestillt hatten, gingen wir unseren Ritualen, wie dem Verkosten der örtlichen Kulinarik oder dem Volleyball spielen mit Aquaman (KOM) nach.

Die Woche war geprägt von unvergesslichen Momenten, wie dem Schnorcheln in der Nacht, wodurch es uns möglich war „magisches“ Glitzern unter Wasser zu erleben. Außerdem durften wir an einer ganztägigen Bootsfahrt teilnehmen, die uns in die verborgensten Ecken der Adria führte.

Die letzten Sonnenstrahlen vor der Abreise genossen wir gemeinsam in unserer neuen Stamm-Pizzeria mit unserem Lieblingsgastronom den alle ins Herz geschlossen hatten. Die Trauer der Heimreise wurde von lauter Volksmusik übertrumpft und erleichterte gleichzeitig den Einstieg ins nächste Bierzelt. Michael (der Busfahrer), ein weiterer dazugewonnener Kumpan, beeindruckte uns mit seinem Wissen über das Herz der Partykultur, der Musik. (Jana, Julia, Laura, Lina, Karyna)

Um 5 Uhr in der Früh stiegen wir alle putzmunter in den Bus ein und begannen gleich mit der Berechnung der Geschwindigkeit des Buses. Bald wurde uns das zu langweilig und wir begannen mit der Berechnung des Radius einer Kurve in Slowenien mithilfe der Veränderung des Flüssigkeitsspiegels in einer Milchflasche (Spoiler Alert: r = 16 m, Ergebnis kam 10 Stunden später). 

Die Zelte waren cool, doch da die Tierkonzentration drinnen so groß war wie draußen, entschieden sich einige von uns dazu, die letzten beiden Nächte unter freiem Himmel zu schlafen.  

In diesen Nächten wurden auch Dämonenbeschwörungen mit Pentagrammen durchgeführt, wobei KOM natürlich jedes Mal sofort erschienen ist.  

Die Nächte im Zelt wurden allerdings auch sehr produktiv genutzt, z.B. um sich die Integralrechnung selbst beizubringen.   

Im Camp gab es auch einen Aquapark mit tollen Rutschen und fantastischen Slushies.  

Unser Tagesprogramm war sehr unterhaltend. Wir begannen mit einem kurzen Theorieinput, währenddessen KOM gelegentlich die Spielstände (French Open) gecheckt hat, danach gingen wir tauchen und haben Dinge aus dem Meer geholt, die wir später mikroskopiert und bestimmt haben. Einmal waren wir sogar in der Nacht tauchen, um das Meeresleuchten und die Totalreflexion beobachten zu können. (Eric, Emma, Sophie, Dario, Mia)

Fotos: KOM, Wurmlöcher, SCR, Biostation

 

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