Wind zu Strom zu Gas – MINT-EC-Akademie in Freiberg
Andere Leute lagen am See, aßen ein Eis und genossen die letzten Ferientage, was tat ich (Francesca Hemetsberger, 8cr) in der letzten Ferienwoche? – Genau: Ein MINT-Camp – ein sehr sehr spannendes MINT-Camp über Windkraft, erneuerbare Energie und die Möglichkeiten für deren Speicherung. Am 1. September ging es endlich los, und nach kurzen Ausflügen nach Dresden und Leipzig erreichte ich schlussendlich auch mein Ziel: Die kleine Universitätsstadt Freiberg in Sachsen, im Nordosten Deutschlands.
Nach einem kurzen Kennenlernen der anderen Jugendlichen ging es auch schon gleich ans andere Ende der Stadt zum Uni-Campus, wo uns zwei Professoren in Einstiegsvorlesungen einen groben Überblick über das Thema lieferten: Wie man aus Windkraft Strom gewinnen kann und – noch viel wichtiger – wie man diese Energie dann auch langfristig speichern kann – in unserem Fall mit Hilfe der neuen Technologie „Power to Gas“ bei der die elektrische Energie in Methan bzw. Wasserstoff umgewandelt wird.
Die folgenden Tage waren gut strukturiert: am Vormittag Vorlesungen, am Nachmittag Experimente. Dabei konnten wir das am Morgen gehörte Wissen praktisch umsetzen und uns ganz nebenbei ungezwungen mit den Vortragenden unterhalten oder Fragen zum Studium stellen. Am vorletzten Tag besuchten wir ein Windkraft-Unternehmen und eine Biogasanlage.
Mir persönlich haben die Praktika zur biologischen Methanisierung (also der Umwandlung von organischem Material in Methan) am besten gefallen. Es ist einfach faszinierend zu sehen gewesen, wie man vermeintliche Abfälle doch noch sinnvoll nutzen kann und daraus sogar Energie gewinnen kann.
Einer der schönsten Aspekte dieses Camps war das Gemeinschaftsgefühl, das wir als Gruppe entwickelten. Wir waren 17 Jugendliche, kamen aus den verschiedensten Teilen Deutschlands (und ich aus Österreich) und schafften es dennoch, uns auf Anhieb zu verstehen. Abends saßen wir oft noch lange beisammen, spielten Karten, unterhielten uns, machten Blödsinn gemeinsam.
Am Freitag hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen und nach den abschließenden Referaten fuhr jeder wieder zurück nach Hause. Was bleiben sind unvergessliche Erinnerungen, bereichernde Freundschaften und natürlich ganz ganz viel neues Wissen und die Neugierde auf weitere Entwicklungen in diesem Bereich!
Vielen vielen Dank an die Frau Professor Kapeller, die mir überhaupt erst ermöglicht hat, an diesem Camp teilzunehmen!